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Das war Orange 2024

    16 TAGE GEMEINSAM AUF DEM WEG

    Für alle 60 Clubs ist „orange the world“ seit mittlerweile 7 Jahren ein besonderer Schwerpunkt. Wir haben uns heuer unter dem Motto „gemeinsame Schritte“ auf den Weg gemacht. Um gesellschaftspolitisch starke Akzente zu setzen, standen Kooperationen im Vordergrund. Mit dem Sichtbarmachen durch orange beleuchtete Gebäude, Fahnen und Banner im öffentlichen Raum wurde wieder Farbe bekannt – ORANGE – gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.

    Warum ist es so wichtig?

    Die traurigen Fakten:

    2023 wurden österreichweit 1148 Frauen und Kinder in autonomen Frauenhäusern (33) betreut.

    15.115 Betretungs- und Annäherungsverbote wurden verhängt (Quellen: Polizeiliche Kriminalstatistik und Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie/Gewaltschutzzentrum Wien)

    24.330 Opfer familiärer Gewalt wurden betreut (rd. 80 % Frauen und Mädchen)                          (Quelle: Gewaltschutzzentren Österreich (2023).

    Jede 3. Frau ist von körperlicher und/oder sexueller Gewalt innerhalb oder außerhalb von intimen Beziehungen betroffen. (erlebt ab dem Alter von 15 Jahren) (Quelle: Statistik Austria, 2021)

    Jede 4. Frau hat sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz erfahren.

    Jede 5. Frau ist von Stalking betroffen.

    2024 bis dato 27 Femizide und 41 Fälle schwerer Gewalt an Frauen (Stand: 2.12.2024)

    Es ist gelungen Awareness für diese erschreckende Realität zu schaffen. Das Thema ist in der Gesellschaft angekommen und die Soroptimist Clubs haben mit ihrem Beitrag zu „orange the world“ eine starke „Marke“ aufgebaut, mit der sie identifiziert werden.

    Die Initiativen, erzielen von Jahr zu Jahr eine größere Breitenwirkung.

    Das Ergebnis in Zahlen:

    Social Media (lt. Business Suite)erreichte 4,3 bis 5 Mio. Menschen, davon51% Frauen, 42% Männer, 6% Divers

    100 neue Follower während der Kampagnenzeit

    Instagram 19,3 Tsd. mehr Aufrufe als im Jahr 2023 (Grund: gelungene Reels der Clubs)

    Printmedien: 3,126.153 Mio. LeserInnen Online-Ausgaben 870.324 LeserInnen                           Gesamt: 3,996.477 LeserInnen

    ca. 8.660 Stunden wurden zur Umsetzung der Kampagne von den Clubs ehrenamtlich geleistet.

    Berichte in Radio und Fernsehen (ORF, SalziTV, LT1, etc.)

    Wenn die Medienauftritte und die geleisteten Stunden zu bezahlen gewesen wären, repräsentiert das einen Wert von 5,1 Mio. EUR.

    Eines der Beispiele für öffentliche Anerkennung, ist Klosterneuburg.  Monika Stahl hat den Frauenpreis der Stadtgemeinde Klosterneuburg als Würdigung des Engagements um die Initiative „Orange the World“ erhalten. Klosterneuburg hat dauerhaft einen „orangen Park“ mit Bank und Blumenbeet. Letztes Jahr war eine Kunstinstallation auf der Rathaustreppe und heuer der Rucksack als Symbol für den Schwerpunkt „Mental Load“ ein sichtbares Zeichen.

    Auch in Oberösterreich hat „orange the world“ eine breite öffentliche Unterstützung erhalten. Die soroptimistischen Fahnen wurden vor dem Landhaus unter Beteiligung des Landeshauptmanns, seiner Stellvertreterin, Vertreterinnen aller Fraktionen und aller 4 Linzer Clubs, sowie bei allen Bezirkshauptmannschaften gehisst.

    In Vorarlberg beteiligen sich die Gemeinden Lauterach, Wolfurt, Hard und Schwarzach mit unseren Unterlagen mittlerweile das zweite Jahr eigenständig an der Kampagne.

    Kooperationen von mehreren Clubs ermöglichen Veranstaltungen mit einer noch größeren überregionalen Reichweite. Die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen wie z.B. Universitäten, Spitalsverbänden und Beratungsinstitutionen verbreitert unsere Möglichkeiten wirksame und nachhaltige Initiativen zu setzen.

    Andere Clubs wiederum haben die so wichtige Unterstützung durch Sportvereine genutzt. Der KAC (österreichischer Eishockey-Rekordmeister mit 32 Titeln) und der American Football Bund Österreich sind hier zu nennen.

    Aber auch die Initiative „Boltenstern“ von Wien Vivata, eine Kooperation mit einem Designer Label, war ein neuer Ansatz um nicht nur Awareness zu erzielen, sondern auch eine Spende von ca. 6.000 EUR zu lukrieren. 13 Clubs haben sich daran beteiligt.

    ABER

    16 TAGE SIND NICHT GENUG

    Viele Aktivitäten und Projekte werden gestartet die ganzjährig, nachhaltig gewaltpräventiv wirken werden. Mittlerweile sind in ganz Österreich 34 orange Bänke zu finden und Plakate in Waschräumen verteilt, wo mit dem QR-Code die 6-sprachige Informations-Homepage stoppt-gewalt.at propagiert wird. Selbstverteidigungskurse und Empathie-Förderprogramme werden unterstützt. Auch die Themen Finanzbildung für Frauen und frauengerechtes Wohnen werden intensiv bearbeitet, um die Basis für ein selbstbestimmtes Leben zu fördern.

    Viele Clubs haben hervorragende Aktionen und Projekte mit Schulen initiiert. Gerade in diesem Bereich aktiv zu sein, ermöglicht einen tiefgreifenden Wandel, ist doch die Jugend die kommende Generation auf die es ankommen wird, wohin sich unsere Gesellschaft entwickelt.

    Nur einige Beispiele sind:

    • Filmprojekt „see it- be it“ mit HBLW-Ried
    • Vortrag „Warum wird oft aus Aggression Gewalt“ bei der Bundes-Bildungsanstalt für Elementarpädagogik und dem Gymnasium Oberpullendorf
    • Gewaltpräventions-Workshop in Mödling
    • Vortragsreihe in Tourismusschule Kitzbühel
    • Selbstverteidigungskurse in Grieskirchen
    • Tanz-Performances in der Musikschule Hofsteig in Wolfurt
    • Kooperationen durch die Umsetzung der „gemeinsamen Schritte“ mit Neuen Mittelschulen in Loosdorf und sogar schon in Volksschulen durch den Club Goldes

    Ein Prädikat, das unionsweite Arbeit auszeichnet, ist die Weitergabe von guten Ideen und daher wird z.B. der Rucksack von Klosterneuburg weiterwandern und nächstes Jahr am Traunsee Awareness schaffen. Genauso geht es mit den Brotsackerln „Bei uns kommt Gewalt nicht in die Tüte“, die ihren Ausgangspunkt in Ried genommen haben und mittlerweile von einigen Clubs ebenfalls in Umlauf gebracht werden.

    Das OTW-Team der Union

    Das OTW-Team der Union sieht seine Aufgabe in der bestmöglichen Unterstützung der Clubs bei der Umsetzung der kreativen und nachhaltigen Projekte, die den regionalen Möglichkeiten optimal angepasst sind. Ein gemeinsames Motto und dadurch die Option österreichweit noch mehr Aufmerksamkeit zu erzielen, steht dabei im Vordergrund. Aber auch das gute, konstruktive und unterstützende Miteinander in der Orange-Community ist ein so wunderbares Zeichen für die Umsetzung des soroptimistischen Gedankens, dass es Freude und auch Spaß macht, trotz des ernsten Themas hierbei aktiv mitzuwirken.

    DAHER UNSER CREDO

    GEHEN WIR DEN WEG GEMEINSAM WEITER,

    DENN GEMEINSAM SIND WIR STARK!

    WE STAND UP FÜR WOMEN!