Wiener Riesenrad leuchtete gegen Gewalt an Frauen
Die UN-Kampagne „Orange The World“ setzt 16 Tage lang ein sichtbares Zeichen gegen geschlechterspezifische Gewalt setzen. Am 1. Dezember erstrahlte dazu – als eine der wenigen Ausnahmen im Energiespar-Winter – das Wiener Riesenrad in orange Licht. Organisiert wurde diese Aktion von Soroptimist International Austria auf Initiative des Clubs Wien Ringstrasse. Dabei erhielten die CS Unterstützung von Bundesministerin Alma Zadić und dem Menschenrechtsexperten Homayoun Alizadeh.
„Ich will, dass das Leben von Frauen und Mädchen in Österreich sicherer wird“, erklärte Bundesministerin Alma Zadić. „Orange The World“ leiste dabei einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung der Bevölkerung. Um die Gewaltspirale nachhaltig zu durchbrechen, brauche es eine bundesweite Strategie, die schon im Kindesalter beginne, so die Ministerin: „Echte Gleichstellungspolitik ist die beste Prävention gegen Gewalt an Frauen.“
„Opfer sollen sich trauen, darüber zu sprechen und sich Hilfe zu holen“, sagt SI Österreich-Präsidentin Eliette Thurn. Aufgrund der erschütternden Statistik über die zunehmenden Frauenmorde, rückt die Dringlichkeit von Maßnahmen und vor allem von Prävention in den Fokus der Öffentlichkeit. Ihre Projektarbeit widmen die Soroptimistinnen seit Jahren dieser Problematik. Sie unterstützen u. a. Frauenhäuser und Überbrückungsunterkünfte für Frauen, die sich in herausfordernden Lebenssituationen befinden. Unter dem Motto „Awareness rising“ setzen sie besonders auf Prävention, die schon im Kindesalter beginnt.
„Je früher, umso nachhaltigere Erfolge können erreicht werden“, ist Judith Maria Mühlhauser, Präsidentin des Clubs Soroptimist Wien Ringstrasse, überzeugt. . „Es ist uns daher besonders wichtig, Projekte wie etwa Workshops zur Empathie Förderung im Kindergartenalter oder zum Thema Konfliktlösung für Schüler*innen zu fördern und damit auf frühzeitige Prävention zu setzen, damit Aggression erst gar nicht zu Gewalt ausartet.“
Hinschauen, ansprechen und nicht stillschweigend tolerieren – das sind wichtige Schritte, die von jedem Menschen im persönlichen Umfeld gesetzt werden können, damit ein gewaltfreies, selbstbestimmtes Leben zur Selbstverständlichkeit wird.
Homayoun Alizadeh, ehemaliger leitender Funktionär des UNO-Hochkommissariats für Menschenrechte in Afrika und Asien berichtete im Zuge der Verantaltung über die Ziele und Aufgaben des neu gegründeten „Personenkomitees zur Unterstützung der Frauen- und Jugendbewegung im Iran – Die Mahsa Jina Amini Initiative“. Hauptaufgabe des Personenkomitees, welchem unter anderem Elfriede Jelinek, Heide Schmidt, Terezija Stoisits, Monika Helfer und Michael Köhlmeier angehören, ist es, die Öffentlichkeit in EU-Mitgliedstaaten über die weiteren Entwicklungen der Frauen- und Jugendbewegung im Iran zu informieren.