News
10.12.2021
„Orange“, eine erfolgreiche Kampagne
Herausfordernde Rahmenbedingungen konnten uns nicht stoppen
Am 25. November haben wir „Orange the World“ gestartet, um auf die
größte Menschenrechtsverletzung weltweit, Gewalt gegen Frauen und
Mädchen, aufmerksam zu machen.
Begonnen hat es vor 2019 mit 19
Gebäuden, letztes Jahr waren es 223 und dieses Jahr 272 beleuchtete
Gebäude, das ist das beeindruckende Ergebnis. Also wieder eine
Steigerung. Aber dank der Kreativität und Flexibilität der Clubs
passiert viel mehr als nur aufmerksam zu machen.
Wir bewegen etwas, denn unsere Banner, Fahnen und Plakate und
Informationsmaterial verbinden die Beleuchtung verstärkt mit den
Inhalten. Im Sinn unserer drei A’s ist Awareness essentiell, aber es
müssen auch Taten folgen und da konnten trotz Corona und Lockdown noch
viele weitere Impulse gesetzt werden.
Apotheken und
Lebensmittelmärkte wurden kurzfristig eingebunden, Outdoor-Möglichkeiten
spontan genutzt, um konkrete Hilfsangebote zu finanzieren. In Schulen
wurden beeindruckende Projekte umgesetzt. Das ist besonders erfreulich,
weil hier unsere Zukunft liegt.
Einiges ist einfach „nur“ verschoben
und wird zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden. Der
gemeinsame Auftritt über Clubgrenzen hinweg und die Nutzung von Social
Media haben wir wirklich gut organisiert. Nicht nur „Orange“ ist
sichtbarer geworden, sondern auch unser Bekanntheitsgrad steigt und
damit unsere Wirksamkeit bei allen Aktivitäten. Heute können wir eine
positive Bilanz ziehen und der Dank gilt allen so aktiven Schwestern.
TV
Auftritte von Kerstin Keuschnig und Eliette haben dazu beigetragen,
dass das Thema nicht nur mit UN-Women sondern auch mit uns in
Verbindungen gebracht wird.
09.12.2021
0800 222 555
Wo Frauen Hilfe finden
Ein Beitrag von Uli Feichtinger, Vizebürgermeisterin Gmunden
08.12.2021
Femizide – Morde an Frauen
Die Orange-the-World-Kampagne sorgt für Gesprächsstoff
Ein überlebensgroße Bild einer blutverschmierten, augenscheinlich
ermordeten Frau ziert seit 25. November das Grazer Opernhaus, das
Schauspiel Graz und das Volkskundemuseum der steirischen Hauptstadt.
Künstler Gottfried Helnwein hat das Sujet speziell für die diesjährige
„Orange the World“-Kampagne zur Verfügung gestellt. Der traurige
Anlass: Bereits mehr als 30 Frauen wurden 2021 in Österreich ermordet.
In vielen Orten des Landes leuchten Landmarks orange, aber über die Bedeutung dessen muss noch viel mehr gesprochen werden.
Interessante Stellungnahmen und Zitate dazu sind unter dem Menüpunkt STIMMEN zu lesen.
Die geplante Fachtagung in Graz und Wien konnte lockdown-geschuldet nicht in Präsenz stattfinden. Alternativ werden die Statements der geladenen Experten im Rahmen eines Dokumentarvideos zusammengefasst. „Es wurde den drängenden Fragen nachgegangen, wie Femizide in Zukunft zu verhindern sind, wie die Einschätzung von Risikofällen verbessert werden kann und die Sicherheit gefährdeter Frauen gewährleistet werden“, erklärt Brigitte Soran, unsere Sonderbeauftragte für die weltweite Orange-Kampagne.
Das Fazit: „Vor dem Hintergrund zunehmender Gewalt gegen Frauen und Mädchen, erscheint allen Referent:innen ein gesamtgesellschaftliches Zusammenwirken notwendig. Es bedarf einer engeren Kooperation zwischen den vielen Akteuren und Stakeholdern – im Speziellen von staatlichen Stellen bis hin zu NGOs und Initiativen in Gemeinden und Kommunen. Legislative, Judikative und Exekutive sollten dazu die wesentlichen Rahmenbindungen zur Verhinderung von Gewalt schaffen können. Um wirksame Präventionsarbeit leisten zu können, müssen verstärkt Synergien mit Netzwerk-Partner:innen und Helfersystemen geschaffen werden. Auch die Datenerfassung zum Tötungsdelikt ‚Femizid‘ sollte weiter ausgebaut werden. Hier sind alle politischen Akteure aufgefordert zu handeln.“