Würdigung der Arbeit von Opferschutzgruppen in ganz Österreich
Seit dem Abend des 25. November glühen in ganz Österreich markante Gebäude in orange Scheinwerferlicht. Sie sollen auf eines der weltweit existierenden Probleme vieler Gesellschaften hinweisen: Die Menschenrechtsverletzung durch Gewalt an Frauen und Mädchen.

Schon seit Mitte November gibt es in ganz Österreich eine Reihe von Veranstaltungen anlässlich der Kampagne „Orange the World“. Im Mittelpunkt stehen 2019 die Opferschutzgruppen der Krankenhäuser in ganz Österreich.
Während der Auftaktveranstaltung im Wiener Ban Ki-moon Centre betonten sowohl der ehemalige UN-Präsident Ban Ki-moon als auch Altbundespräsident Heinz Fischer, dass – trotz weitreichender Verbesserungen – die Gleichstellung von Mann und Frau in den Gesellschaften noch lange nicht erreicht ist. Deutlich zum Ausdruck kam die Bedeutung des Anliegens bei den Gesprächen von Vertreterinnen und Vertretern der Opferschutzeinrichtungen in den österreichischen Spitälern, oft erste Anlaufstellen für von Gewalt Betroffene: Noch zu zahlreich sind die Fälle von psychischer, physischer und/oder sexueller Gewalt – und das nicht nur auf die Randgruppen unserer Gesellschaft beschränkt. Die Veranstaltung war auch Initialzündung für Erfahrungsaustausch und die Vernetzung der Opferschutz-Beauftragten in allen Bundesländern.
„Stoppt Gewalt an Frauen“
Die Kampagne „Orange the World“ geht auf eine 2008 gefasste UN-Resolution zurück und wurde in ihrer aktuellen Form 2015 von UNwomen initiiert. Soroptimistinnen auf allen Kontinenten unterstützen diesen Aufruf, in Österreich seit 2017 gemeinsam mit HeForShe in Graz und dem Ban Ki-moon Centre. 2018 wurden in ganz Österreich bereits 70 Objekte in orange Licht getaucht, heuer sollen es bereits 130 sein. Informations-Veranstaltungen dazu befassen auch Menschen mit dem Anliegen, die die mit Gewalt verbundenen Probleme bisher nicht sehen mussten.